Projekte aus dem Deutschunterricht

„Corona-Elfchen“ der Klasse 5a

„Hygienepläne“, „Präsenzunterricht“ und „Fernunterricht“ – Schule in Zeiten der Pandemie ist für unsere Schülerinnen und Schüler eine außergewöhnliche und intensive Erfahrung. Die Klasse 5a beschäftigte sich in den ersten beiden Wochen des Fernunterrichts mit „Elfchen“, Gedichten aus fünf Versen und elf Wörtern. So fassten Schülerinnen und Schüler der 5a ihren Schulalltag während der Corona-Pandemie in elf Worten, ihren „Elfchen“, zusammen.

Sind Schüler selbstständig genug, um mit Handys im Unterricht umzugehen?

Der E1-Kurs der 9c/d macht den Test

Der Deutsch E1 Kurs der IGS Trier, bestehend aus den Klassen 9c/d, hat das Experiment ,,Handynutzung im Deutschunterricht" gestartet. Dieses lief über zwei Wochen im November. Dafür hat die Klasse gemeinsam mit ihrer Lehrerin Regeln für die Handynutzung im Deutschunterricht aufgestellt. Beispielsweise mussten die Handys stets voll aufgeladen auf den Tischen liegen. Das Handy benutzen sie somit während des Unterrichts und die Lehrerin gestaltet diesen auch so, dass die Schüler damit arbeiten könnten. Gemeinsam hat die Klasse dieses Experiment begonnen, um zu schauen, wie man im Unterricht dieses Medium integrieren kann. Es gibt durchaus Argumente gegen, aber auch einige, die für eine Handynutzung im Deutschunterricht sprechen, welche nachfolgend dargestellt werden.

Als erstes spricht gegen die Handynutzung, dass die technischen Voraussetzungen fehlen. Dies zeigt sich darin, dass beispielsweise nicht alle Schüler ein Handy haben. Darüber hinaus ist das Handy nicht immer komplett aufgeladen und es sind zu wenige Steckdosen zum Aufladen der Akkus vorhanden. Das größte Problem stellt jedoch die bisher fehlende WLAN Verbindung an der IGS Trier dar. Außerdem benötigen die Schüler für das Schreiben und Bearbeiten von Aufsätzen dafür vorgesehene Schreibprogramme auf dem Handy. Durch das Fehlen dieser Schreibprobramme passierte es hin und wieder, dass Schülerinnen und Schüler aus Versehen ihre Texte unwiderruflich löschten.

Als zweites spricht gegen die Handynutzung, dass es zu Regelverstößen kommen kann. Folglich werden im schlimmsten Fall Bilder von anderen Personen gemacht, obwohl diese es nicht wollen. Außerdem kann es passieren, dass auf illegale Websiten gegangen wird. Die Lehrkraft hat darüber nur bedingt die Kontrolle. Zu einem solchen Vorfall kam es während unseres Projekts jedoch nicht, da alle verantwortungsvoll mit unserem Experiment umgegangen sind.

Mindestens so wichtig ist aber auch, dass die Handschrift noch unordentlicher wird, weil sie durch das Tippen auf dem Handy weniger trainiert wird. Dies würde allerdings erst über einen längeren Zeitraum als zwei Wochen auftreten. Ein weiteres Problem kann aber auch beim Schreiben auf dem Handy auftreten, denn man schreibt eventuell mehr Rechtschreibfehler, weil man sich zu sicher ist, dass die Autokorrektur „Fehler“ verbessert.

Bedenken muss man aber anderseits, dass es auch wichtige Argumente gibt, die für die Handynutzung im Unterricht sprechen.

Als erstes spricht für die Handynutzung im Deutschunterricht, dass diese die Schüler motivieren kann, da das Handy zum Alltag der Schüler gehört und es zu einem täglichen Begleiter geworden ist. Demnach sehen erzeugte Aufsätze ordentlicher aus und einige Fehler lassen sich dank Autokorrektur vermeiden. Texte werden auf dem Handy plötzlich viel länger als normalerweise auf dem Blatt Papier.

Darüber hinaus spricht für die Handynutzung im Deutschunterricht, dass die Schüler viel mobiler sind und ihre Hausaufgaben oder Texte überall schreiben können. Aber auch die Schrift ist lesbarer, wodurch Lehrkräfte und Mitschüler sie viel besser lesen und bei Fragen helfen können. Außerdem gehen die digitalen Texte auch nicht mehr so schnell verloren, wie z.B. beschriebene Arbeitsblätter. Der Einsatz von digitalen Medien ist dank des Smartphones sehr schnell und mobil, da nicht extra ein Computerraum aufgesucht werden muss, um Rechercheaufgaben zu bearbeiten oder Informationen aus dem Internet heraus zu lesen.

Doch am wichtigsten ist, dass wir durch die Handynutzung im Deutschunterricht einen Schritt in Richtung Digitalisierung gewagt haben. Somit wurden im Deutschunterricht Medienkompetenzen vermittelt und praktisch erprobt, wie zum Beispiel Quellen zu hinterfragen, sachliche E-Mails zu formulieren und Texte zu schreiben und auch zu überarbeiten sind. Dies zeigt sich beispielsweise darin, dass die Hausaufgaben jederzeit abgesendet werden können, wenn die Lehrkraft sie gerne per Email bekommen möchte. So konnte die Lehrkraft auch alle Texte oder Aufgaben in Ruhe von jedem lesen und sich darauf verlassen, dass sie gemacht wurden.

Mit Blick auf die verschiedenen Aspekte sind wir der Ansicht, dass unser Projekt ein voller Erfolg war. Die Klasse war insgesamt deutlich motivierter und beteiligte sich noch aktiver am Unterrichtsgeschehen. Es entstanden immer wieder reflektierte Diskussionen über unser Projekt und uns waren die Vor- und Nachteile stets bewusst. Die gemeinsam formulierten Handyregeln wurden nur selten gebrochen. Besonders gut war an diesem Projekt, dass wir unserer Lehrerin die Aufsätze per E-Mail schicken konnten und wir direkt in der Stunde, oder ausführlicher nach dem Unterricht, eine Rückmeldung mit Verbesserungsvorschlägen bekommen haben.

Um Cybermobbing weiterhin zu vermeiden, schlagen wir vor, das Handyverbot an unserer Schule nicht komplett aufzuheben, aber das Handy dennoch immer mal wieder unterstützend im Unterricht einzusetzen. Dieser Einsatz sollte von der Lehrkraft geführt werden und unserer Meinung nach erst ab der Klassenstufe 9 vollzogen werden. Wir packen unsere Handys jetzt wieder in die Taschen, außer unsere Lehrerin verkündet: „Handys auf den Tisch!“