Oft wird das Fach Erdkunde mit dem Spiel „Stadt, Land, Fluss“ und der Frage nach den höchsten Bergen, längsten Flüssen und größten Städten in Verbindung
gebracht. Über dieses wichtige topographische Wissen und das Interesse an Lagebeziehungen auf dem Planeten Erde hinaus, beschäftigt sich die Erdkunde mit der Behandlung von Räumen – zunächst als Verflechtungsgefüge von Naturfaktoren in der Landschaftsökologie, später als Gestaltungsräume, geprägt von Gesellschaft und Wirtschaft. Ziel ist dabei die Erfassung lokaler, regionaler, überregionaler und globaler Strukturen. Als unmittelbare Begegnungen mit geographischen Objekten sind Erkundungen, Geländegänge und Exkursionen fester Bestandteil des Faches.
Im Leistungsfach Erdkunde wird mit vielfältigen Methoden gearbeitet, dabei sind besonders folgende wichtig:
- Informationen und Texte nach geographischen Kriterien auswerten und darstellen
- Felduntersuchungen, Erkundungen, Exkursionen, Erhebungen und Befragungen vorbereiten und durchführen
- Geographische Sachverhalte in anschaulicher Form (Skizzen, Diagramme, Profile, Karten) darstellen und Sachtexte (Protokolle, Exkursionsberichte, Referate) herstellen
- Landschaftsökologie (Die Naturlandschaft als Geofaktorensystem, Geozonen)
- Die Raumbezogenheit wirtschaftlicher Strukturen und Prozesse (Landwirtschaft in verschiedenen Geozonen, Raumwirksamkeit von Industrie, alte Industrieregionen und ihr Wandel)
- Vom tertiären Sektor geprägte Räume (Dienstleistungszentren, Fremdenverkehrsräume, Verkehrswege und Raumentwicklung)
- Raumgestaltung durch Gesellschaft (Stadt und Verstädterung, Stadttypen)
- Planungsräume auf regionaler und nationaler Ebene
- Die Raumwirksamkeit politischer Strukturen und Prozesse (Industrieländer, Entwicklungsländer, Länderbeispiel Lateinamerika, Asien oder Afrika)
- Staaten und Staatengruppierungen (Weltwirtschaftliche Verflechtungen, Globalisierung)
- Tragfähigkeit der Erde (Weltbevölkerung, Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung natürlicher Ressourcen z.B. Nahrung, Energie