Mathematik

Im Mathematikunterricht der gymnasialen Oberstufe werden Anwendungszusammenhänge erschlossen, das exakte Denken in Strukturen (u.a. mit Hilfe von definierten Fachbegriffen) eingeübt und damit auch die allgemeinen geistigen Fähigkeiten der Lernenden gefördert.
Die Inhalte der Mathematik in der Oberstufe stehen in vielfältigen Wechselbeziehungen zu anderen Wissenschaften wie z.B. der Physik, Medizin und Biologie und dienen dort der Problemlösung durch Modellbildung.
In unserer Oberstufe wird Mathematik als dreistündiger Grundkurs und fünfstündiger Leistungskurs angeboten, wobei die Themenauswahl in Grund- und Leistungskurs identisch ist. Im Grundkurs wird ein orientierendes Grundwissen vermittelt, im Leistungskurs wird vertiefend gearbeitet.

Thematisch werden in der Oberstufe die drei Gebiete Analysis, Lineare Algebra/Analytische Geometrie und Stochastik bearbeitet. Der Lehrplan schreibt für alle drei Teilgebiete Pflichtbausteine vor, lässt aber auch Wahlbausteine zu!
Die Analysis wird über einen langen Zeitraum der Oberstufe Gegenstand des Unterrichts sein. Hier beschäftigt man sich mit Grenzwerten von Folgen und Reihen, sowie mit der Untersuchung verschiedener Funktionen und ihrer Graphen hinsichtlich ihrer Besonderheiten (Steigungen, Stetigkeit, Differenzierbarkeit und Integration). Nicht zuletzt wird auf Anwendungsbeispiele (Extremwertaufgaben, Optimierung, Volumina von Rotationskörpern, Wachstums- und Zerfallsprozesse etc.) eingegangen.
In der linearen Algebrabzw. analytischen Geometrie befasst man sich mit dem Lösen linearer Gleichungssysteme und der rechnerischen Beschreibung geometrischer Objekte (z.B. der Lage von Gerade und Ebenen im dreidimensionalen Raum). Auch hier werden mögliche Sachbezüge (z.B. Berechnungen von Stückzahlen und Kosten) thematisiert.
Die Stochastik beschäftigt sich mit Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik.
Zufallsexperimente werden ausgewertet, Wahrscheinlichkeiten bestimmt, Simulationen betrachtet und gewonnene Daten statistisch ausgewertet. Der Anwendungsbezug findet sich bei diesem Gebiet in Hypothesentests in klinischen Studien, Glücksspielen, Einschätzen von Fehlertoleranzen, Näherungsberechnungen (z.B. Hochrechnungen bei Wahlen) usw.