Die Integrierte Gesamtschule Trier beendet das Schuljahr in diesem Jahr erstmals seit Corona wieder mit einem großen Schulfest: bunt und vielfältig. Laut, kreativ, sozial engagiert. Charakter und Leitbild der Schule spiegeln sich auch in der Feierlichkeit wieder. Diese folgt auf eine dreitägige Projektwoche der Schule. Während dieser arbeiteten die Schüler:innen und Lehrer:innen der IGS in offenen Projektgruppen, statt im 45-Minuten-Takt und Klassenverband. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Zahlreiche Stände, Buden und ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm prägen das Fest, das auf dem neu errichteten Schulhof zwischen C- und M-Gebäude der Schule stattfindet. Die offizielle Einweihung dieses Schulhofes und des bereits fertig sanierten C-Gebäudes ist jedoch nicht der einzige Grund, der die Schulgemeinschaft zum Feiern animiert: Ein Hauptakt an diesem Tag ist die offizielle Verleihung des Titels „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Vorausgegangen war dieser ein mehrjähriger Prozess, an dessen Ende eine große Mehrheit der Schulgemeinschaft einer Selbstverpflichtung gegen Diskriminierung aller Art und für Courage im Schulalltag per Unterschrift zustimmte. Den Titel verleiht auf der Schulfestbühne Dr. Albrecht Gill von der Landeszentrale für politische Bildung. Er gratuliert der gesamten Schulgemeinschaft und lobt in seiner Ansprache das große Engagement der IGS-Schüler:innen und Lehrer:innen. Der Geschäftsführer der Römerstrom-Gladiators, André Ewertz, findet als Vertreter der Paten-Organisation ebenfalls lobende Worte und zieht Vergleiche zur Toleranz im Sport. Der Zeremonie wohnen außerdem die Trierer Bundestagsabgeordnete Corinna Rüffer (Bündnis 90/Die Grünen) sowie mehrere Mitglieder:innen des Trierer Stadtrats bei. Mit dem verliehenen Titel ist die IGS Trier ab sofort Teil eines bundesweiten Netzwerks von über 4000 Courage-Schulen. Einen weiteren Grund zum Feiern liefert die Teilnahme der Schule an dem Projekt „Qualifizierungsprozess für die Schulverpflegung". Innerhalb dieses erhielt die IGS Trier mit ihrem Mensa- und Kiosk-Betrieb bereits in November 2022 den 1. Stern im Qualitätsbereich: „Verpflegung“. Im Frühjahr 2023 folgte der 2. Stern im Qualitätsbereich: „Essatmosphäre und Ernährungsbildung“. Erst in diesem Monat, passend zum Schulfest, wird die IGS mit dem 3. Stern im Qualitätsbereich: „Verpflegungskonzept“ ausgezeichnet. Für jeden Stern gelten bestimmte Anforderungen, die zur Vergabe erfüllt werden müssen. Neben diesen besonderen Anlässen feiert die Schule auf dem Wolfsberg in diesem Jahr ihr 13-jähriges Bestehen. Ein parallel stattfindender Spendenlauf soll außerdem die Bildungspartnerschaft mit dem „Communicationcenter and Library“ festigen. Im Slum Mathare, in Kenias Hauptstadt Nairobi, versucht die Bildungseinrichtung vor allem Kindern und Jugendlichen Bildungsperspektiven zu bieten.
In der letzten Woche vor den Sommerferien hieß es wieder: Ran ans Projekt!
Alle Beteiligten freuten sich auf die Tage der projektorientierten Zusammenarbeit in gemischten Gruppen, bei der jede(r) seinen eigenen Interessen folgen konnte. Die war nur möglich, weil unsere engagierten KollegInnen im Vorhinein so viel organisiert haben, wofür wir uns nochmals bedanken wollen.
Trotz der Hitze wurde in vielen Projekten alltägliche, aktuelle und andere Themen bearbeitet. So wurden Armbänder, Marmelade, Traumfänger, Turnbeutel mit dem Logo unserer Schule und vieles mehr selbst hergestellt, um sie am Schulfest zu verkaufen. Ein anderes Projekt informierte und warb um Unterstützer, damit die IGS eine 'Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage' wird. Viele LehrerInnen und SchülerInnen stimmten mit ihrer Unterschrift für die Zugehörigkeit zu dem Schulnetzwerk, das bei der Entwicklung zu mehr Demokratie und einem harmonischen Miteinander unterstützt. Auch die Demonstrationen "Fridays for Future" wurden in einem Projekt namens "Everyday for Future" thematisiert und im Projekt "Upcycling" praktisch angewandt.
Die MINT Fächer waren in Projekten wie "Physik zum Anfassen", "Stabheuschrecken" und "Programmieren in Scratch" vertreten und auch die künstlerischen Fächer kamen nicht zu kurz. So wurde unsere neue Schulband erweitert, Grundlagen des Gitarrespielens erlernt, eine Film gedreht und vieles mehr kreiert.
Ein besoderes Projekt war mit Sicherheit die "Babybedenkzeit", bei dem einige Mädchen durch besondere Puppen, die von einem außerschulischen Partner geliehen wurden, ausprobieren konnten, wie sich das Leben durch ein Baby verändert. Dies stellte natürlich eine große Herausforderung dar, die in der Gruppe thematisiert wurde.
Am Donnerstag Vormittag wurden die letzten Vorkehrungen für das Schulfest, das die Projekttage und auch das Schuljahr abschließen sollte, getroffen.
Nachmittags trudelten pünktlich die ersten Eltern ein und staunten über die vielfältigen Angebote. Viele Projekte präsentierten sich auf dem Schulhof im Schatten der Bäume, Camper oder Sonnenschirme, was dem Fest einen besonderen Flair verlieh. Auch im Gebäude war mit dem Escape Room, Filmvorführungen, Kuchenverkauf, Schulbuchbasar und natürlich mit der Präsentation weiterer Projekte viel zu entdecken. All dies wurde von Auftritten der Bläserklassen, Schulband und Gitarristen untermalt, die der Eröffnungsrede von Herrn Schönhofen folgten. Bei dieser Geegenheit wurden SchülerInnen für besondere Leistungen geehrt und die Zeugnisse zur Fachhochschulreife verliehen.
An dieser Stelle soll nochmals ein Dank an alle HelferInnen ausgesprochen werden, die unser Fest in diesem Rahmen möglich gemacht haben - Vielen Dank an alle GrillmeisterInnen, KuchenspenderInnen, VerkäuferInnen und alle weiteren tüchtigen Menschen, die mit angepackt haben.